Vergangene Forschung und Literatur

Der adäquate Umgang mit unangenehmen Gefühlen ist nicht erst seit gestern ein Thema der psychologischen Forschung. Schon bereits vor vielen Jahren stellten Forscher:innen sich die Frage, wie man gut mit negativen Gefühlen umgehen kann.

Es gibt eine Vielzahl von Studien und Literatur, die sich mit unangenehmen Gefühlen beschäftigen. Dabei geht es nicht immer nur um den Umgang mit diesen, sondern auch um mögliche Folgen auf den Körper und die Psyche, auf das Verhalten, Zusammenhänge von Gefühlen mit Persönlichkeitsmerkmalen oder Traumata in der Kindheit. Auch zur Wichtigkeit des Schreibprozesses findet sich einige Evidenz. 

Du findest hier aufgelistet nach Themengebiet eine Sammlung an Studien und Literatur zum Thema Unangenehme Gefühle. Alle sind unheimlich interessant und lesenswert! Wenn Du also einen genaueren Einblick in die Welt der unangenehmen Gefühle und deren Einfluss auf (so gut wie) alles haben möchtest, bist du hier genau richtig!

Studien

  • Burton, C. M., & King, L. A. (2008). Effects of (very) brief writing on health: The two‐minute miracle. British Journal of Health Psychology, 13(1), 9–14. https://doi.org/10.1348/135910707X250910

Hier wurde untersucht, ob es einen positiven Effekt auf die Gesundheit gibt, wenn man zwei Minuten am Tag über ein bestimmtes, emotionales Thema schreibt. Es zeigte sich, dass dieses Schreiben tatsächlich mit weniger Gesundheitsbeschwerden einhergeht.

 

  • Reinhold, M., Bürkner, P.-C., & Holling, H. (2018). Effects of expressive writing on depressive symptoms – A meta-analysis. Clininal Psychology: Science and Practice, 2018;25:e12224. https://doi.org/10.1111/cpsp.12224

Diese Studie untersucht, ob expressives Schreiben helfen kann, Depressionssymptome zu reduzieren. Es zeigten sich keine langfristigen Verbesserungen, jedoch wurden höhere Effekte erzielt, wenn die Anzahl der Schreib-Sessions höher war und über ein spezifisches Thema geschrieben wurde.

  • Appelhans, B. M., & Luecken, L. J. (2006). Heart rate variability as an index of regulated emotional responding. Review of General Psychology, 10(3), 229–240. https://doi.org/10.1037/1089-2680.10.3.229

Die Herzratenvariabilität ist ein objektives Maß der Emotionsregulation. Je nach individueller Herzratenvariabilität reguliert eine Person ihre Gefühle gut oder weniger gut. Dieser Artikel gibt Aufschluss über das spannende Thema.

 

  • Boehm, J.K., Chen, Y., Qureshi, F., Soo, J., Umukoro, P., Hernandez, R., Lloyd-Jones, D., & Kubzansky, L.D. (2020). Positive emotions and favorable cardiovascular health: A 20-year longitudinal study. Preventive Medicine, 136, 106103. https://doi.org/10.1016/j.ypmed.2020.106103

In dieser Studie wurden Korrelate der Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems untersucht. Es zeigte sich, dass ein gesundes Herz-Kreislauf-System mit mehr positiven Emotionen verbunden ist.

 

  • Cantelon, J. A., Giles, G. E., Eddy, M. D., Haga, Z., Mahoney, C. R., Taylor, H. A., & Davis, F. C. (2019). Exerting cognitive control under threat: Interactive effects of physical and emotional stress. Emotion, 19(7), 1236–1243. https://doi.org/10.1037/emo0000509

Man untersuchte hier, ob emotionaler Stress die Effekte von körperlichem Stress auf die Reaktionshemmung abmildert. In diesem Versuch fand man mithilfe unvorhersehbarer Elektroschocks und Fahrrädern heraus, dass emotionaler Stress dazu führt, dass es unter Anstrengung zu einer besseren Reaktionshemmung, also einer kognitiv besseren Leistung, kommt.

 

  • Danner, D. D., Snowdon, D. A., & Friesen, W. V. (2001). Positive emotions in early life and longevity: Findings from the Nun Study. Journal of Personality and Social Psychology, 80(5), 804–813. https://doi.org/10.1037/0022-3514.80.5.804

180 katholische Nonnen verfassten mit 22 Jahren Autobiographien. In der berühmten „Nonnen-Studie“ wurde der emotionale Inhalt dieser Autobiographien ausgewertet und ein Zusammenhang mit der Mortalität im späteren Leben untersucht. Es zeigte sich, dass Nonnen, die mit 22 Jahren sehr viele positive emotionale Wörter in ihrer Autobiographie benutzt hatten, ein geringeres Mortalitäts-Risiko hatten.

 

  • Kiecolt-Glaser, J. K., McGuire, J., Robles, T. F., & Glaser, R. (2002). Psychoneuroimmunology: Psychological influences on immune function and health. Journal of Consulting and Clinical Psychology, 70(3), 537–547. https://doi.org/10.1037//0022-006x.70.3.537

Negative Emotionen können bereits bestehende Gesundheitsrisiken noch einmal intensivieren. Die Autoren dieses Artikels gehen noch einen Schritt weiter und postulieren, dass eine durch Stress verursachte und somit durch negative Emotionen ausgelöste Immun-Dysregulation einer der Hauptgründe für viele Gesundheitsrisiken sein könnte.

 

  • Martins, A., Ramalho, N., & Morin, E. (2010). A comprehensive meta-analysis of the relationship between emotional intelligence and health. Personality and Individual Differences, 49, 554– 564. https://doi.org/10.1016/j.paid.2010.05.0

Diese Meta-Analyse beschäftigt sich mit der Emotional Intelligence (das Eingestehen und der bewusste Umgang mit Gefühlen) und deren positiver Wirkung auf die Gesundheit.

 

  • Mund, M., & Mitte, K. (2012). The costs of repression: A meta-analysis on the relation between repressive coping and somatic diseases. Health Psychology, 31(5), 640–649. https://doi.org/10.1037/a0026257

Diese Studie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen der von Freud eingeführten Bewältigungsstrategie der Repression und dem Auftreten von Krankheiten wie Krebs, Asthma, kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes. Es wurden signifikante Zusammenhänge gefunden.

 

  • Niles, A. N., & O’Donovan, A. (2019). Comparing anxiety and depression to obesity and smoking as predictors of major medical illnesses and somatic symptoms. Health Psychology, 38(2), 172–181. https://doi.org/10.1037/hea0000707

Man verglich in dieser Studie Angst und Depression als Prädiktoren für die körperliche Gesundheit mit Übergewicht und dem Rauchen als Prädiktoren. Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko für beinahe alle körperlichen Krankheiten durch Angst und Depressionssymptome erhöht wurde.

 

  • Nummenmaa, L., Glerean, E., Hari, R., & Hietanen, J.K. (2014). Bodily maps of emotions. PNAS, 111(2), 646-651. https://doi.org/10.1073/pnas.1321664111

Die Autoren stellen in diesem Artikel eine Karte des menschlichen Körpers vor: Welche körperlichen Wahrnehmungen führen zu welchen bestimmten Gefühlen?

 

  • Pandey, R., & Choubey, A. (2010). Emotion and health: An overview. SIS Journal of Projective Psychology and Mental Health, 17, 135–152.

In diesem Paper untersuchte man den Einfluss gefühlsbezogener Konstrukte wie Emotionsregulation und Emotionale Intelligenz auf die Gesundheit. Es zeigte sich, dass bestimmte Konstrukte einen förderlichen Einfluss auf den Gesundheitsstatus einer Person haben können.

 

  • Rein, G., Atkinson, M., & McCraty, R. (1995). The physiological and psychological effects of compassion and anger. Journal of Advancement in Medicine, 8(2), 87–105.

Es wurde der kurzzeitige und längerfristige Einfluss von emotionalen Zuständen auf den Pulsschlag, die Laune und ein bestimmtes Immunglobulin-Level der Probanden untersucht.

 

  • Salovey, P., Rothman, A. J., Detweiler, J. B., & Steward, W. T. (2000). Emotional states and physical health. The American Psychologist, 55(1), 110–121. https://doi.org/10.1037//0003-066x.55.1.110

Diese Studie geht der Frage auf den Grund, ob positive Gefühlszustände gesunde Glaubenssätze und körperliches Wohlbefinden fördern können. Man beachtete hierbei einige zusätzliche Variablen wie bspw. die soziale Unterstützung einer Person.

 

  • Sarrionandia, A., & Mikolajczak, M. (2019). A meta-analysis of the possible behavioural and biological variables linking trait emotional intelligence to health. Health Psychology Review, 14(2), 220–244. https://doi.org/10.1080/17437199.2019.1641423

Die Emotionale Intelligenz als Zusammenspiel verschiedener, gefühlsbezogener Eigenschaften scheint nachweislich einen Einfluss auf subjektive und objektive Gesundheit eines Menschen zu haben. Diese Meta-Analyse versucht, die behavioralen und biologischen Variablen zu identifizieren, die für diesen Einfluss verantwortlich gemacht werden können.

 

  • Segerstrom, S. C., & Miller, G. E. (2004). Psychological stress and the human immune system: A meta-analytic study of 30 years of inquiry. Psychological Bulletin, 130(4), 601–630. https://doi.org/10.1037/0033-2909.130.4.601

Diese Meta-Analyse fasst die Ergebnisse von mehr als 300 empirischen Artikeln zum Zusammenhang zwischen psychologischem Stress und Faktoren des menschlichen Immunsystems zusammen.

 

  • Tuck, N.L., Adams, K.S., & Consedine, N.S. (2017). Does the ability to express different emotions predict different indices of physical health? A skill-based study of physical symptoms and heart rate variability. British Journal of Health Psychology, 22, 502-523.

Diese Studie beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von ausgesprochenen Emotionen und der Gesundheit. Ausgesprochene Gefühle gehen dabei einher mit einer besseren Gesundheit, während die Unterdrückung von Emotionen negative Auswirkungen haben kann.

  • Dutton, D. G., & Aron, A. P. (1974). Some evidence for heightened sexual attraction under conditions of high anxiety. Journal of Personality and Social Psychology, 30(4), 510–517. https://doi.org/10.1037/h0037031

In dieser Studie wurde der Zusammenhang von Angstgefühl und sexuellem Interesse untersucht. Männliche Fußgänger zeigten im TAT mehr sexuelle Inhalte und versuchten häufiger Kontakt zur weiblichen, attraktiven Interviewerin herzustellen, wenn sie sich auf einer Brücke befanden, die Angst auslöste.

 

  • Garner, P.W. (2010). Emotional Competence and Its Influences on Teaching and Learning. Educational Psychological Review, 22, 297-321. https://doi.org/10.1007/s10648-010-9129-4

Der Artikel zeigt die Assoziation von emotionaler Kompetenz mit dem Lernen sowie schulbezogenen Ergebnissen in der Kindheit. Außerdem wird die Rolle des Lehrers in der Sozialisierung von Emotionen der Schüler diskutiert.

 

  • Gollwitzer, P. M., & Sheeran, P. (2006). Implementation intentions and goal achievement: A meta- analysis of effects and processes. Advances in Experimental Social Psychology, 38(6), 69–119. https://doi.org/10.1016/S0065-2601(06)38002-1

“Wenn Ereignis X eintritt, werde ich das Ziel-erreichende Verhalten Y ausführen!“ Dieser Satz drückt eine Umsetzungsabsicht aus. In dieser Studie untersuchten Gollwitzer und Sheeran, ob durch die klare Formulierung einer solchen Umsetzungsabsicht das Ziel besser bzw. schneller erreicht wird.

 

  • Hill, C.L.M., & Updegraff, J.A. (2012). Mindfulness and Its Relationship to Emotional Regulation. Emotion, 12(1), 81-90. https://doi.org/10.1037/a0026355

Es geht um die Beziehung zwischen Mindfulness-Training und der Emotionsregulation. Man weiß bereits, dass Mindfulness diese verbessern kann, die Frage ist allerdings: Wie? Die Studie untersucht mit Hilfe von jungen Erwachsenen, über welche Prozesse Mindfulness zu einer besseren Regulierung der eigenen Emotionen führen kann.

 

  • Nizielski, S., & Rindermann, H. (2016). Self- and External-Rated Emotional Competence – More Than Personality? Journal of Individual Differences, 37(2), 88-95- https://doi.org/10.1027/1614-0001/a000192

Der Fokus liegt in dieser Studie auf der Relation zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen der Big Five und Emotionaler Kompetenz. Es zeigten sich nur für einige Big Five-Faktoren Zusammenhänge.

 

  • Sood, S., Bakhshi, A., & Devi, P. (2013). An assessment of perceived stress, resilience and mental health of adolescents living in border areas. International Journal of Scientific and Research Publications, 3(1), 1–4. https://doi.org/10.1.1.299.3385

Sood und Kollegen untersuchten hier Jugendliche, welche in Grenzgebieten lebten. Betrachtet wurden die Faktoren Stress, Resilienz und mentale Gesundheit. Es zeigten sich Zusammenhänge, welche nahelegten, in solchen Gebieten daran zu arbeiten, Resilienz aufzubauen, um damit die mentale Gesundheit der Jugendlichen zu verbessern.

  • Chen, E., Brody, G. H., & Miller, G. E. (2017). Childhood close family relationships and health. American Psychologist, 72(6), 555–566. https://doi.org/10.1037/amp0000067

Es wird ein Modell vorgestellt, in dem es um gute Familienbeziehungen während der Kindheit und ihren Einfluss auf die körperliche Gesundheit geht. Es wird angenommen, dass enge Familienbeziehungen (und dazu gehörende Faktoren wie Unterstützung, Verhalten der Eltern, Wärme etc.) dazu führen, dass negative Erfahrungen in der Kindheit keinen so großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit haben. Eine positive familiäre Beziehung in der Kindheit hat also großen Einfluss auf die körperliche Gesundheit und zukünftiges Gesundheitsverhalten.

 

  • Danese, A., & Tan, M. (2014). Childhood maltreatment and obesity: Systematic review and meta-analysis. Molecular Psychiatry, 19(5), 544–554. https://doi.org/10.1038/mp.2013.54

Kindesmisshandlung hat nicht nur seelische Folgen, sondern auch körperliche. In dieser Studie untersuchte man den Zusammenhang von Misshandlung in der Kindheit und Entzündungen im Erwachsenenalter. Die Probanden wurden über 32 Jahre lang begleitet. Man fand ein erhöhtes Risiko für ein klinisch relevantes C-reaktives-Protein-Level (dieses Protein wird gebildet, wenn eine Entzündung im Körper vorliegt) bei Probanden, die in ihrer Kindheit misshandelt wurden.

 

  • Lahey, B. B., Hinton, K. E., Burgess, L., Meyer, F. C., Landman, B. A., Villata-Gil, V., Yang, X., Rathouz, P. J., Applegate, B., & Zald, D. H. (2021). Dispositional negative emotionality in childhood and adolescence predicts structural variation in the amygdala and caudal anterior cingulate during early adulthood. Research on Child and Adolescent Psychopathology, 4, 1–14. https://doi.org/10.1007/s10802-021-00811-2

Schon lange vermutet man, dass die Hirnstrukturen zur Verarbeitung von negativen Gefühlen und die Größe der Amygdala zusammenhängen. In dieser Studie untersuchte man an Zwillingen, ob negative Emotionalität im Kindes- und Jugendalter mit der Größe der Amygdala im Erwachsenenalter korreliert. Es fand sich tatsächlich, dass eine zum ersten Messzeitpunkt erfasste höhere negative Emotionalität ein höheres Volumen der Amygdala im Erwachsenenalter vorhersagte.

 

  • Wegman, H. L., & Stetler, C. (2009). A meta-analytic review of the effects of childhood abuse on medical outcomes in adulthood. Psychosomatic Medicine, 71(8), 805–812. https://doi.org/10.1097/PSY.0b013e3181bb2b46

Diese Meta-Analyse legt ihren Fokus auf die Beziehung zwischen Missbrauch in der Kindheit und körperlicher Gesundheit im Erwachsenenalter. Es zeigt sich, dass Kindesmissbrauch mit einem höheren Risiko für eine schlechtere körperliche Gesundheit im Erwachsenenalter assoziiert ist, dieser Zusammenhang wird von Variablen wie beispielsweise neurologischen Problemen hervorgerufen.

  • Bradley, R.T., Galvin, P., Atkinson, M., & Tomasino, D. (2012). Efficacy of an Emotion Self-regulation Program for Promoting Development in Preschool Children. Global Advances in Health and Medicine, 1(1), 36-50.

Eine Evaluationsstudie zur Wirksamkeit des Early HeartSmarts-Programms, welches in Schulen in Salt Lake City durchgeführt wird. Das Programm soll Kindern emotionale Selbstregulation und altersangebrachte sozial-emotionale Kompetenzen lehren und somit zur emotionalen, sozialen und kognitiven Entwicklung beitragen. Die Wirksamkeit des Programms wurde belegt.

 

  • Taylor, R. D., Oberle, E., Durlak, J. A., & Weissberg, R. P. (2017). Promoting positive youth development through school-based social and emotional learning interventions: A meta-analysis of follow-up effects. Child Development, 88(4), 1156–1171. https://doi.org/10.1111/cdev.12864

Die Meta-Analyse rezensiert schulbasierte Intervention zum sozialen und emotionalen Lernen. Probanden waren Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, beginnend vom Kindergartenalter bis zu High-School-Students. An den Programmen teilnehmende Kinder und Jugendliche zeigten in vielen Bereichen ihrer Entwicklung bessere Ergebnisse als nicht teilnehmende Kinder und Jugendliche.

  • Gross, J. T., & Cassidy, J. (2019). Expressive suppression of negative emotions in children and adolescents: Theory, data, and a guide for future research. Developmental Psychology, 55(9), 1938–1950. https://doi.org/10.1037/dev0000722

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Expressive Suppression (ES). ES ist die bewusste Unterdrückung von Verhaltensweisen, welche Emotionen ausdrücken könnten. Es werden Theorien und bestehende Daten zu ES miteinander verknüpft und ein Modell zum besseren Verstehen von ES vorgestellt.

 

  • Izard, C.E. (2009). Emotion Theory and Research: Highlights, Unanswered Questions, and Emerging Issues. Annual Review of Psychology, 60, 1-25. https://doi.org/10.1146/annurev.psych.60.110707.163539

Ein Überblick über die bisherige Emotionsforschung und noch unbeantwortete Fragen. Ein Fokus wird hier auf die Rolle von Emotionen für das Bewusstsein gelegt.

 

  • Lazarus, R.S. (1993). From Psychological Stress to the Emotions: A History of Changing Outlooks. Annual Review of Psychology, 44, 1-21. https://doi.org/10.1146/annurev.ps.44.020193.000245

Lazarus unterstreicht hier die wechselseitige Beeinflussung von Forschern und der Zeit, in der sie forschen: die Forscher sind „Produkte“ ihrer Generation, gleichzeitig beeinflusst die Art und Weise, wie sie forschen, die zukünftige Forschung. Im Artikel stellt er historische Veränderungen vor, die große Bedeutung für die heutige Wissenschaft und Forschung darstellten.

 

  • Mauss, I. B., & Robinson, M. D. (2009). Measures of emotion: A review. Cognition and Emotion, 23(2), 209–237. https://doi.org/10.1080/02699930802204677

Mauss und Robinson gehen hier auf verschiedene Arten, Emotionen zu messen, ein und schließen am Ende damit, dass es keinen „Gold-Standard“ dafür gibt, sondern viel mehr alle Messmethoden relevant sind, um Emotionen verstehen zu können.

 

  • Rudolph, U., & Tscharaktschiew, N. (2014). An attributional analysis of moral emotions: Naïve scientists and everyday judges. Emotion Review, 6(4), 344–352.

Es erfolgt eine Analyse moralischer Emotionen (z.B. Wut, Scham, Schadenfreude, Stolz) aus Sicht des Attributionsprozesses. Dabei werden die Metaphern des Menschen als naiven Wissenschaftler und des moralischen Richters miteinbezogen.

 

  • Ungar, M. (2015). Practitioner Review: Diagnosing childhood resilience – a systemic approach to the diagnosis of adaption in adverse social and physical ecologies. Journal of Child Psychology and Psychiatry, 56(1), 4-17. https//doi.org/10.1111/jepp.12306

Dieser Artikel gibt eine multidimensionale Einschätzung und Kriterien dafür, wie die Resilienz eines Kindes betrachtet werden kann. Der Autor hebt hervor, dass viele verschiedene Faktoren einen Einfluss auf diesen Parameter haben können.

 

  • Vaida, S., & Opre, A. (2014). Emotional intelligence versus emotional competence. Journal of Psychological and Educational Research, 22(1), 26-33.

Neben der Emotionalen Intelligenz wird in diesem Artikel das Konstrukt der Emotionalen Kompetenz in den Blick genommen. Die Autoren postulieren, dass die Beziehungen der beiden Komponenten eine Symbiose darstellt: die Emotionale Intelligenz ist eine Voraussetzung für die Emotionale Kompetenz, welche wiederrum die emotionale „Leistung“ bestimmt.

 

  • Wirtschaftspsychologische Gesellschaft (n.d.). Ziele und Motivation: Mitarbeiter mit Zielen motivieren.

In diesem Artikel werden Tipps gegeben, wie Mitarbeiter mit Zielen motiviert werden können, wie man diese Ziele gut formulieren kann und auf welche Weise diese Ziele auf die Mitarbeiter wirken.

 

 

Literatur

Auch-Schwelk, A. (2014). Erfolgreich mit Selbstbewusstsein: Das „Ich bin Ich“ Prinzip [E-Book]. Haufe.

Frau Auch-Schwelk erklärt, wie wir unser Selbstbewusstsein stärken können. Sie zeigt Methoden auf, die einfach im Alltag verwendet werden können.

Bauer, J. (2006). Warum ich fühle, was du fühlst: intuitive Kommunikation und das Geheimnis der Spiegelneurone. Heyne.

Warum ist Gähnen ansteckend und wieso stimmt uns ein Lächeln froh? In diesem Buch werden die Spiegelneurone und ihre Bedeutung für die Psychologie beleuchtet.

Einsle, F., Hummel, K. V., & Neudeck, P. (2015). Kognitive Umstrukturierung: Techniken der Verhaltenstherapie. (Originalausgabe Aufl.) [E-Book]. Psychologie Verlagsunion.

Die Autorinnen erklären in diesem Buch verschiedene Techniken der kognitiven Umstruktueierung und geben Tipps für deren Einsatz in der kognitiven Verhaltenstherapie.

Fritsch, G.R. (2012). Der Gefühls- und Bedürfnisnavigator: Gefühle & Bedürfnisse wahrnehmen. Eine Orientierungshilfe für Psychosomatik- und Psychotherapiepatienten (2. Aufl.). Junfermann.

Das Ignorieren und Unterdrücken von Gefühlen kann auf Dauer zu körperlichen und seelischen Leiden führen. Im Buch erklärt Frau Fritsch, wie man seine Bedürfnisse und Gefühle besser wahrnehmen kann und wie Gefühle, Gedanken und unser Körper miteinander interagieren.

Rosenberg, M.B. (2012). Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation – Ein Gespräch mit Gabriele Seils (15. Aufl.). Herder.

Im Interview mit der Journalistin Gabriele Seils erklärt der Psychologe Marshall B. Rosenberg sein bekanntes Modell der Gewaltfreien Kommunikation – wie man Hass überwinden und wertschätzend kommunizieren kann.

Kauschat, I., & Schulze, B. (2017). Das große Praxisbuch zum wertschätzenden Miteinander: 101 Übungen zur Inspiration Ihrer Seminare und Gruppen auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation (2. Aufl.). Books on Demand.

Die beiden Trainerinnen für Gewaltfreie Kommunikation teilen ihr Erfahrungswissen in diesem Buch, indem sie anregende Übungen für Seminare und Gruppen vorstellen.

Schellenbaum, P. (2020). Das Nein in der Liebe. Abgrenzung und Hingabe in der erotischen Beziehung (27. Aufl.). dtv.

Nur durch ein „Nein“ wird ein „Ja“ zum Partner möglich – der Schweizer Psychotherapeut verdeutlicht hier die Wichtigkeit der Abgrenzung in einer Partnerschaft. Dieses Buch soll all jenen helfen, die Konflikte in ihrer Beziehung bewusst lösen möchten.

Reschke, K., & Schröder, H. (2010). Optimistisch den Stress meistern: Ein Programm für Gesundheitsförderung, Therapie und Rehabilitation (2. Aufl.). dgtv.

In diesem Manual zur Stressbewältigung wird ein Stressbewältigungsprogramm vorgestellt, welches sich im Praxiseinsatz sehr gut bewährt hat. Die Interventionsmethoden werden erst theoretisch begründet, anschließend wird die praktische Durchführung detailliert erklärt.

Eismann, G., & Lammers, C.-H. (2017). Therapie-Tools Emotionsregulation. Beltz.

Diese Materialsammlung zum Thema Emotionen in der therapeutischen Arbeit zeigt eine Vielzahl an Interventionen und Konzepte und damit verbundene Arbeitstechniken zur Emotionsregulation.

Stahl, S. (2015). Das Kind in dir muss Heimat finden – Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme. Kailash.

Während unserer Kindheit entwickeln wir das für das spätere Leben notwendige Vertrauen in uns selbst und andere. Doch auch unsere negativen Erfahrungen prägen dieses Vertrauen. Durch das Finden des ‚inneren Kindes‘ in uns selbst soll es gelingen, das Urvertrauen in uns und andere wiederzuerlangen und somit eine Lösung für viele Probleme zu finden.

Birkenbihl, V.F. (2006). Jeden Tag weniger ärgern!: Das Anti- Ärger-Buch. 59 konkrete Tipps, Techniken und Strategien. mvg.

Da sich Ärger negativ auf unser Immunsystem auswirken kann, ist es hilfreich, einen ‚gesünderen‘ Umgang mit ihm zu lernen. In diesem Buch werden theoretisch fundierte Anti-Ärger-Strategien aufgezeigt.

Niederwieser, S.K. (2018). Das Trauma von der Seele schreiben: eine neue Methode zur Selbstheilung. Kösel.

Schwierige Lebensereignisse können durch das Schreiben besser verarbeitet werden. Ein Buch, dass den Prozess des Heilschreibens um Trauma-relevante Aspekte erweitert.

Nidiaye, S. (2017). Gefühle sind zum Fühlen da: Das Handbuch vom positiven Umgang mit negativen Emotionen. Integral.

Negative Gefühle wie Traurigkeit oder Wut werden am liebsten einfach verdrängt. Frau Nidiaye zeigt, wie der richtige Umgang mit diesen Gefühlen unseren Alltag bereichern kann.

Lenné, F. (2013). Vom Umgang mit der Liebe: Ein Entwicklungsbuch für Paare in der Krise. Eigenverlag.

Soll Paare zu einer gemeinsamen Entwicklung anregen. Im Buch befinden sich viele Übungen, um sich selbst und dem Partner näher zu kommen.

Schulz von Thun, F. (2013). Miteinander reden, Band 3: Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommunikation (29. Aufl.). Rowohlt Taschenbuch.

Es geht um das „Innere Team“, welches Handeln, Sprechen und den Persönlichkeitsaufbau bestimmt. Wenn wir lernen, unser Inneres Team zu verstehen, erleichtert dies unsere Handlungen und Kommunikation.

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